2. PETRUS | Wachsen in der Gnade Gottes

2. PETRUS | Wachsen in der Gnade Gottes

Der 2. Petrusbrief ermuntert die Leser zu größer wachsender Erkenntnis unsers Gottes und Heilandes Jesus Christus, warnt vor verderblichen Lehren und Lehrern (Propheten) und motiviert angesichts des sicher kommenden Gerichts- und Offenbarungstages der Herrlichkeit Christi zu einem heiligen, gottseligen Lebenswandel.

Petrus schreibt in starken Farben vom Verderben, das durch Irrlehrer, falsche Propheten und die Lust in der Welt ist, und wie der Gläubige diesem Verderben durch einen gottseligen Wandel entfliehen kann, zu dem er vollständig ausgerüstet ist. Oberstes Ziel ist nicht die Vermeidung des Bösen, sondern die immer bessere Erkennentnis unseres Herrn Jesus Christus, mithin das Wachsen in der Gnade und Erkenntnis des Herrn (1:2.8; 2:20; 3:18). Seine prachtvolle und herrliche Erscheinung ist für den im inspirierten Wort Gottes gegründeten Glauben feste Herzenshoffnung (Verheißung), sein Licht in dunkler Welt. Wie schon immer, werden falsche Propheten und falsche Lehrer im Volk Gottes auftreten, und in Lehre und Leben zum Bösen verführen. Petrus beschreibt warnend ihr verführerisches Wesen und ihre abscheulichen Sünden, bestätigt aber auch ihr sicheres Gericht durch Gott.

Petrus liegt am Herzen, die reine Gesinnung der Gläubigen aufzuwecken, wie er es schon in einem vorigen Brief getan hatte (3:1ff) und sie zu befestigen. Sie sollen wissen, dass Gott zwar in Langmut den letzten, großen Gerichtstag (Tag des Herrn, Tag Gottes) noch nicht kommen ließ, damit noch viele errettet werden (3:9.15), dass er aber sicher kommen wird. Dies sollte jeden Gläubigen zu Heiligung und Gottseligkeit motivieren; er erwartet neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt (Tag der Ewigkeit).

Der Autor Simon Petrus, Apostel Jesu Christi, schreibt an Christen, an die er schon zuvor einmal geschrieben hatte (1:1; 3:1). Er kennt den Apostel Paulus und dessen Schriften (3:15f) und erwartet seinen nahen Tod (1:13ff).